Eine der wohl ikonischsten Spezies der Anthurium ist wohl die Königin der Anthurien: die Warocqueanum. Dank ihrer langen, spitz zulaufenden und häufig dunklen Blättern wissen insbesondere adulte Examplare wie man richtig Eindruck schindet.
Pflege der Warocqueanum
Unsere Queen kommt eigentlich aus den Regenwäldern Kolumbiens und kommt dort sowohl im feuchten Tief- als auch Hochland natürlich vor. Durch diesen vergleichsweise breiten Bereich an Höhenlagen ist sie etwas unkomplizierter als manch andere Vertreter ihrer Art. Mit der richtigen Pflege ist sie unkompliziert und verzeiht auch den ein oder anderen Trockenstress, solange kein neues Blatt oder eine neue Blüte in Anmarsch sind. Bei ausreichender Luftfeuchtigkeit etwas mehr als andere Anthurien.
Trotz der dicken und robust anmutenden Blätter sollte man allerdings auf eine Luftfeuchtigkeit von durchgehend über 50% achten. Sonst kommt es schnell zu kosmetischen Blattschäden. Allgemein braucht die Pflanze mehr Zeit als üblich, um sich auf neue Bedingungen einzustellen. Diese sollten also vergleichsweise konstant sein.
Beim Substrat stellt die Waroc für Anthurien keine außergewöhnlichen Bedingungen und kann problemlos in Semi-Hydrokultur gehalten werden. Wie bei allen Anthurien sollte auf hochwertiges, luftiges Substrat gesetzt werden.
Eigene Erfahrung
Meine Warocqueanum steht seit ich sie habe unter Kunstlicht in einer Vitrine bei meist zwischen 60 und 70% Luftfeuchtigkeit. Probleme mit Wurzelfäulnis und Schädlingen hatte ich bei ihr keine – auch nicht wenn andere Pflanzen in der Vitrine betroffen waren. Wenn die Luftfeuchtigkeit dann doch zu viel gefallen ist, gab es oft Blattschäden.
Die Mehrheit meiner Anthurien wächst zwar schneller, aber diese produzieren auch meist kleinere Blätter. Mit der Zeit wird sie ihrem Namen gerecht und regiert die Vitrine mit ihren riesigen Blättern. Sehr viel größer kann sie aus Platzmangel nicht mehr werden.
Sobald die Blätter meiner Pflanze eine Blattgröße von ungefähr 40cm erreicht hatten, ging es langsam mit den ersten Blüten los. Da ich den Stress von Samen und Blüten vermeiden wollte und da mir das neue Blatt wichtiger war, habe ich meist die Blüten entfernt oder nur die Pollen gesammelt.
Kreuzungen
Glücklicherweise gehört die Waro zur großen Sektion Cardiolonchium und hat somit viele potentielle Kreuzungen. Größere Exemplare habe ich noch nicht, aber ein paar Anwärter mit Potential.