Die Syngonium Wendlandii ist schon etwas besonderes. Mit ihren tiefgrünen, samtigen Blättern, dem silbernen Streifen in der Blattmitte und der vergleichsweise kompakten Größe unterscheidet sie vieles von den anderen Artgenossen.
Alternativ zur ihr gibt es noch die Syngonium Rayii, die allerdings eine höhere Luftfeuchtigkeit benötigt, einen dafür aber auch mit deutlich dunkleren Blättern beglückt.
Die Blätter selbst fühlen sich leicht samtig, aber auch etwas härter an. In der juvenilen Form sind die Blätter pfeilförmig und mit zunehmendem Alter trennen sich die Öhrchen allerdings ab und das Blatt ist nun dreigeteilt. Das ist nichts außergewöhnliches für Syngonien – hier geht das nur schneller und einfacher. Allerdings geht mit zunehmender Blattgröße auch die silberne Färbung zurück und dünnt sich aus.
Pflege
Bis auf wenige Ausnahmen sind Syngonien sehr unkompliziert und haben keine besonderen Ansprüche an die Luftfeuchtigkeit. Das gilt trotz der samtigen Blätter auch für die Wendlandii. Und auch obwohl die Blätter etwas silbrig sind, benötigt sie nicht mehr viel Licht als andere Artgenossen ohne Silber und kommt auch an dunkleren Standorten aus.
Einen Moosstab braucht man einer Wendlandii außerhalb von Vitrinen nicht geben. Es bilden sich bei unter 60 bis 70% Luftfeuchtigkeit einfach zu wenig Luftwurzeln dafür aus und riskiert dafür Wurzelfäulnis, falls das Substrat nicht luftig genug ist. Ein Rankstab ist für einen schönen Wuchs aber empfehlenswert, insbesondere wenn man die adulten 3er-Blätter möchte.
Eigene Erfahrung
Bei mir steht die Syngonie am Ostfenster, bekommt morgens direktes Licht und hat es im Winter mit 18 bis 20°C etwas kühler. Selbst im Hochsommer werden es selten 25°C. Die Luftfeuchtigkeit ist meist um die 40 bis 45%, sinkt manchmal aber auch auf 35%. Früher hatte ich sie auch schon in Pon und bei 60 bis 70% Luftfeuchtigkeit. Das hat alles geklappt.
Nur der Moosstab hätte nicht sein müssen, da sie diesen nie angenommen hat und das Substrat dadurch häufig zu nass was. Über die Stütze hat sie sich aber sichtlich freut.
Im Allgemeinem ist sie sehr robust und hat bei mir schon vieles mitgemacht und ist definitiv keine Diva!
Vermehrung
Wie andere Syngonien blüht die Wendlandii nur in Ausnahmefällen innerhalb des Hauses. Also steht allem voran die Vermehrung durch Ableger im Vordergrund.
Da sie schnell wächst und am Stamm an mehreren Stellen austreibt und dadurch etwas buschiger wird, bietet sich ein Schnitt gleich doppelt an. Der Steckling sollte anschließend gut wurzeln. Allerdings sollte hier etwas mehr Geduld als bei vielen anderen Syngonien mitgebracht werden, da häufig erst die Ansätze für Wurzeln entstehen müssen.